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Forschung und Lehre

Neues Forschungsprojekt zur Provenienz von menschlichen Schädeln

Sammlungen der Universität Göttingen
In den 1950er-Jahren kamen Schädel und Gebeine aus dem damaligen Museum für Völkerkunde Hamburg in die Anthropologische Sammlung der Universität Göttingen. Foto: Birgit Großkopf

In den 1950er-Jahren kamen Schädel und Gebeine aus dem damaligen Museum für Völkerkunde Hamburg in die Anthropologische Sammlung der Universität Göttingen.
Foto: Birgit Großkopf

11.02.2020 - 02.03.2021

Die Anthropologische Sammlung und die Blumenbachsche Schädelsammlung der Universität Göttingen verfügen über eine Vielzahl menschlicher Schädel und Skelette. Ob diese unrechtmäßig erworben wurden, aus ehemaligen Kolonien stammen und wie mit ihnen umzugehen ist, untersuchen nun Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Göttingen im Forschungsprojekt „Sensible Provenienzen. Menschliche Überreste aus kolonialen Kontexten in den Sammlungen der Universität Göttingen“. Die VolkswagenStiftung fördert das Vorhaben, das im Bereich der Provenienzforschung Modellcharakter besitzt, drei Jahre lang mit 980.000 Euro.

Die Aufarbeitung der Göttinger Bestände leistet einen wesentlichen Beitrag zur aktuellen Diskussion über das koloniale Erbe universitärer Sammlungen. Das interdisziplinäre Vorhaben wird gemeinsam von der Zentralen Kustodie, dem Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte, dem Institut für Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie, dem Institut für Historische Anthropologie und Humanökologie und dem Zentrum Anatomie/Blumenbachsche Schädelsammlung bearbeitet.

Veröffentlicht am 18.02.2020