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Niedersachsen gibt Leitfaden zum Erwerb von Museumsgut heraus

Bundesweit einmalige Checkliste für Museen und Sammlungen

Das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) einen Leitfaden für den Erwerb von Museumsgut erstellt, der in dieser Form bundesweit einmalig und sicherlich auch für Sammlungsbeauftrage an Universitäten interessant ist.

„Museumsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter bekommen mit dem Leitfaden zum Erwerb von Museumsgut eine leicht verständliche und praxistaugliche Checkliste an die Hand", sagte die niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Gabriele Heinen-Kljajić. „So können sie mögliche Ungereimtheiten bei angebotenen Objekten und Fallstricke frühzeitig erkennen."

Der 147 Seiten umfassende Leitfaden ist als praktisches Nachschlagewerk angelegt. Leserinnen und Leser finden über das detaillierte Inhaltsverzeichnis gezielt Informationen zu den wichtigsten Fragen. Das Kapitel zur Provinienz (Herkunftsgeschichte) ist im Lichte der aktuellen Diskussion um Nazi-Raubkunst besonders interessant. Es enthält wichtige Tipps zu der Frage, was zu tun ist, wenn es sich um Werke ungeklärter oder fragwürdiger Herkunft handelt. Das betrifft nicht nur Beutekunst der Nationalsozialisten, sondern auch Ankäufe aus Vermögensentziehungen in der DDR, aus Diebesgut oder den Erwerb von Fälschungen. Ein weiteres Kapitel beschäftigt sich mit der Frage, was beim Erwerb von Museumsgut allgemein zu beachten ist. Die Nutzer können für sie Zutreffendes - etwa die Frage, wie man verdeckte Kosten entdeckt - einfach der Reihe nach abhaken. Überdies klären die Autorinnen juristische Begriffe wie den Unterschied zwischen Besitz und Eigentum und beschäftigen sich mit moralischen und ethischen Fragen, beispielsweise zum Umgang mit menschlichen Überresten.

Veröffentlicht am 12.03.2014