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Präsentation der Werner Nekes Mediensammlung in Köln

Universität zu Köln, Deutsches Filminstitut & Filmmuseum Frankfurt am Main, Filmmuseum Potsdam
Eiffelturm-Laterna-magica (1889)Foto: Hermann und Clärchen Baus.

Eiffelturm-Laterna-magica (1889)
Foto: Hermann und Clärchen Baus.

Die Sammlung Optischer Medien Werner Nekes soll künftig erschlossen und digital präsentiert werden. Sie umfasst 25.000 Objekte, die die Geschichte und Entwicklung visueller bzw. optischer Medien repräsentieren. Der Bestand reicht von frühen Bildmaschinen (wie Laternae magicae oder Camerae obscurae) über Guckkästen, Projektoren, Grafiken, optische Spielzeuge und Schattenfiguren bis hin zu einer spezialisierten Bibliothek. Nach Nekes' Tod 2017 wurde die Sammlung dreieinhalb Jahre in einem Fabrikkeller beherbergt. 2020 haben die Theaterwissenschaftliche Sammlung (TWS) der Universität zu Köln, das Deutsche Filminstitut & Filmmuseum (DFF) in Frankfurt am Main und das Filmmuseum Potsdam diese Sammlung gemeinsam angekauft. Der Kauf wurde erheblich gefördert durch Bund, Länder und weitere Stiftungen.

Aktuell befindet sich die Sammlung im Schloss Wahn in Köln. Hier ist geplant, die Sammlung im Rahmen eines Projektantrages bei der DFG einer umfassenden Erschließung zu unterziehen. Die Überführung der Sammlung in wissenschaftliche Institutionen geschah nicht zuletzt, um die Objekte in einen wissenschaftlichen Fokus zu rücken. Allerdings erst in ein bis zwei Jahren wird die anteilsgemäße Aufteilung auf die drei verschiedenen Institutionen und Standpunkte erfolgen. Eine digitale Dokumentation soll den weiteren Sammlungszusammenhang gewährleisten. Die Sammlung beherbergt zwar selten identische Objekte, jedoch ähneln viele einander, sodass die Sammlung dahingehend gleichmäßig aufgeteilt werden kann. 

Die drei Institutionen erarbeiten bereits Konzepte für die Präsentation der Neuerwerbungen: Das DFF in Frankfurt, an dessen inhaltlicher Konzeption Nekes persönlich mit beteiligt war, wird seine Dauerausstellung erweitern, in Potsdam werden die Objekte im Depotneubau neben der Filmuniversität gezeigt werden und in Köln, das sich vornehmlich der Erforschung und Erschließung der Objekte annimmt, bestehen Verhandlungen mit nordrhein-westfälischen Museen über die Präsentation der Objekte. Überdies ist eine Wanderausstellung zur Weltgeschichte des Sehens geplant.

Veröffentlicht am 23.11.2020