Nachrichten

Forschung und Lehre, Sammlungen

Ringvorlesung „Sammlungen und Sammler in Berlin. Fragen an alte und neue Bestände“ im Wintersemester 2016/2017

Eine Veranstaltung des Botanischen Gartens und Botanischen Museums in Verbindung mit dem Forschungsverbund Sammlungsperspektive an der Freien Universität Berlin
Im Rahmen des Offenen Hörsaals bietet die Freie Universität Berlin interdisziplinäre Ringvorlesungen für die breite Öffentlichkeit. Bildquelle: Bernd Wannenmacher

Im Rahmen des Offenen Hörsaals bietet die Freie Universität Berlin interdisziplinäre Ringvorlesungen für die breite Öffentlichkeit. Bildquelle: Bernd Wannenmacher

In den vergangenen Jahren haben Sammlungen als Ressource für die wissenschaftliche Forschung sowie als öffentliche Einrichtungen einen unerwarteten Aufschwung erlebt. Das Interesse an den Objekten ist ungebrochen. Man forscht an ihnen, man untersucht sie mit neuesten Methoden, stellt sie in neue Zusammenhänge und erschließt sie die Objekte selbst als Teil der digitalisierten Welt..
Der Blick auf die Geschichte der Berliner Sammlungen wirft ein Licht auf die Entstehung von Wissen, von Wissenschaft und nicht zuletzt auf die „Aneignung der Welt“ wie sie im allgemeinen Verständnis der vergangenen Jahrhunderte vorherrschte. Nicht zuletzt ist sie auch Teil der Geschichte der Metropole Berlin im Allgemeinen und Dahlems im Besonderen.
Im November 2015 wurde auf Initiative des Botanischen Gartens und Botanischen Museums Berlin ein Netzwerk sammlungsbasierter Institutionen Berlins gegründet mit der Absicht die eigene Geschic hte im Verbund mit ähnlichen Einrichtungen sowie disziplinübergreifend zu untersuchen. Idee und Ausgangspunkt ist dabei die Annahme, dass viele Sammlungen gleichzeitig und bezogen aufeinander entstanden sind.
Dabei ist Berlin mit seinen reichen Sammlungen der ideale Ort. Ein großer Part der botanischen Sammlungen Humboldts ist Teil des Herbariums am Botanischen Garten. Der Botanische Garten selbst ist als ehemalige „Botanische Zentralstelle für die deutschen Kolonien“ Teil der nationalen Kolonialgeschichte ebenso wie das Ethnologische Museum oder das Museum Europäischer Kulturen. Im Rahmen des Offenen Hörsaals der FU wird erstmals die Arbeit des Netzwerks vorgestellt und eine Fragestellung im Zentrum stehen: Die Entstehung und Weiterentwicklung von Sammlungen als Instrument der Wissenschafts- und Kulturpolitik.
Dabei wird es zum jetzigen Zeitpunkt um eine Standortbestimmung gehen: Welche Vorstellung von Sammeln herrscht vor? Wie sieht die Forschung zu Objektbiographien aus? Inwiefern haben bedeutende Sammler die Geschichte der Wissenschaften geprägt? Ist Dahlem gar ein deutsches Oxford, wie einmal angedacht? Um den Gedanken der interdisziplinären und diskursiven Arbeit an den Themen auch im Format des Offenen Hörsaals umzusetzen, werden die Vorträge durch einen kurzen fachfremden Kommentar ergänzt.

Konzeption
Prof. Dr. Thomas Borsch, Dr. Patricia Rahemipour

Zeit und Ort
Jeden Dienstag, 18.15 – 19.45 Uhr (Beginn: 18.10.2016) im Gebäudekomplex Habelschwerdter Allee 45, Hörsaal 2, 14195 Berlin-Dahlem (Dahlem-Dorf oder Thielplatz; 110, M 11, X 11)

Kontakt
Dr. Patricia Rahemipour, E-Mail: p.rahemipour(at)bgbm.org, Telefon: +49 30 838 75604

Veröffentlicht am 18.10.2016