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Neubau der Schule des Sehens als Schaufenster universitärer Sammlungen und weiterer Projekte eröffnet

Freunde der Universität Mainz e.V. schaffen mit Startkapital von 300.000 Euro Grundlage für Errichtung der multifunktionalen Pavillonanlage
Blick in die Schule des SehensFoto: Peter Pulkowski

Blick in die Schule des Sehens
Foto: Peter Pulkowski

Mit ihr entsteht ein Forum für kreative Wissenschaftskommunikation an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU): Anlässlich ihres 60-jährigen Jubiläums haben die Freunde der Universität Mainz mit einem Startkapital von 300.000 Euro die Grundlage für die Errichtung einer Schule des Sehens im Außenbereich des Philosophicums auf dem Gutenberg-Campus geschaffen. "Die Schule des Sehens eröffnet den Geisteswissenschaften ein multifunktionales Präsentationsforum im modernen Mediendiskurs", erklärt Ferdinand Scherf, stellvertretender Vorsitzender und Geschäftsführer der Vereinigung der Freunde der Universität Mainz e.V. "Die Schule des Sehens ist zugleich ein Gebäude mit Symbolkraft: Das grundlegende Ziel der Freunde, die Verbundenheit zwischen der Hochschule, der Stadt Mainz und dem Land zu pflegen und zu fördern, erhält damit eine greifbare und auf Dauer angelegte wirksame architektonische Gestalt."

Mit der Schule des Sehens wird auf dem Gelände der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ein interkultureller und intermedialer Schau- und Experimentierraum etabliert, in dem sich die Bedürfnisse Studierender nach praxisnaher Ausbildung mit denen der Schulen und der Bürgerinnen und Bürger nach Teilhabe an den Erkenntnisprozessen in den Geisteswissenschaften zu einem Bildungs- und Erlebnisangebot verdichten. Die multifunktionale Pavillonanlage dient im Sinne eines geisteswissenschaftlichen Netzwerks als ansprechender Ort für die Projektarbeit mit Studierenden sowie Schülerinnen und Schülern, für Sonderausstellungen und Lesungen, für Theater- und Musikaufführungen und soll zudem zur Fortbildung von Lehrkräften, für Vorträge und wissenschaftlichen Tagungen öffentlichkeitswirksam genutzt werden.

Wissenschaftliche Themen im Dialog der Bevölkerung anschaulich und gleichzeitig auf hohem Niveau zu vermitteln, ist der JGU ein besonderes Anliegen. Über ein breites Spektrum an öffentlichen Veranstaltungsformaten hinaus verfügt die Universität mit der Grünen Schule und dem Nat-Lab für Schülerinnen und Schüler bereits über zwei öffentlichkeitswirksame Schnittstellen des intellektuellen Austauschs zwischen der Hochschule, den Schulen der Region sowie den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Mainz und des gesamten Rhein-Main-Gebiets.

"Die Schule des Sehens fügt sich somit hervorragend in unsere 'offene Universität' ein", dankt Universitätspräsident Univ.-Prof. Dr. Georg Krausch den Freunden der Universität. "Wir machen Wissen von den Natur- bis zu den Geisteswissenschaften und quer durch die Disziplinen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in einer lebendigen und kreativen Weise zugänglich. Wissenschaftskommunikation in dieser institutionalisierten Form verschiedener Schulen ist ein Markenzeichen unserer Universität und bundesweit einmalig."

Die Schule des Sehens soll ein Ort des gemeinschaftlichen Lernens werden, der geschichtliche Erfahrung vermittelt und zu kritischem Umgang mit Bildern anleitet. Unter Einbeziehung digitaler Medien wird das Auge der Besucherinnen und Besucher an dreidimensionalen Kunstobjekten wie beispielsweise großformatigen Gipse berühmter Statuen, Keilschrifttafeln oder seltenen Büchern geschult und so kulturgeschichtliches Wissen erlebbar gemacht. Auf diese Weise führt die Schule des Sehens kleine und große Gäste an eine der Kernkompetenzen der modernen, stark visuell geprägten Medienwelt heran.

Veröffentlicht am 02.12.2014