Ausstellungen
Sonderausstellung „Natürlich Bunt - Wenn Tiere Farbe bekennen“
Zoologische Sammlung der Universität Rostock
Das Reich der Tiere ist voller Farben, Muster und Strukturen. Schlicht einfarbig, gepunktet, gestreift, fleckig, schimmernd oder ganz und gar bunt - unter den Tieren gibt es kaum eine Kombination, die sich nicht finden lässt. Was für uns nur ein Hingucker ist, hat für viele Tiere meist eine größere Bedeutung. Doch was ist Farbe eigentlich, und wieso können wir Farben überhaupt wahrnehmen? Auf diese und weitere Fragen geht die neue Sonderausstellung „Natürlich Bunt - Wenn Tiere Farbe bekennen“ der Zoologischen Sammlung an der Universität Rostock ein.
Tiere haben ganz unterschiedliche Augen entwickelt, um Lichtreize aus der Umwelt in eine für das Gehirn verwertbare Information umwandeln zu können. Die Farben in Haut, Schuppen, Federn und Fell von Tieren beruhen auf der Einlagerung verschiedenster Farbpigmente und dem Vorhandensein von lichtbrechenden Strukturen. Dabei sind Tiere wie Tintenfische und Chamäleons in der Lage, ihr Aussehen innerhalb kürzester Zeit zu verändern. Andere wie das Alpenschneehuhn und das Hermelin verändern ihre Farbe mit dem Wechsel der Jahreszeiten, um sich an die jeweilige natürliche Umgebung anzupassen.
Tiefsee- und Höhlenbewohner sind oft farblos, weil Färbung in lichtlosen Lebensräumen von geringer Bedeutung ist. Der Mensch erkannte früh die Möglichkeit, tierische Farben selbst zu nutzen. So begannen bereits die Phönizier 1500 v. Chr. mit der Herstellung des Purpurfarbstoffs aus Schnecken. Dieser Farbstoff gehört heute zu den teuersten der Welt.
Die neue Sonderausstellung ist ab April 2018 im Erdgeschoss des Zoologischen Instituts zu sehen.