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Forschung und Lehre, Sammlungen

Universität Freiburg richtet Zentrum für populäre Kultur und Musik ein

Die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg hat das neue Zentrum für populäre Kultur und Musik (ZPMK) eingerichtet. Mit dieser Gründung betont die Universität die Bedeutung der Populärkulturforschung für Wissenschaft und Gesellschaft. Das Zentrum beherbergt unter anderem Tonaufzeichnungen und Tonträger, darunter 20.000 Singles mit populärer Musik ab 1950, 14.000 Gedichte und 3.000 Lieder aus dem Ersten Weltkrieg, die Sammlung "Deutsches Musicalarchiv" sowie Liedflugblätter und -schriften aus dem 15. bis 20. Jahrhundert. Diese Bestände ermöglichen es Forscherinnen und Forschern unterschiedlicher Disziplinen Musik von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart als Teil einer sozialen und kulturellen Praxis zu untersuchen.

Das Zentrum ist aus dem Deutschen Volksliedarchiv hervorgegangen, einer renommierten Forschungs- und Dokumentationseinrichtung Baden- Württembergs. Durch die Integration in die Universität wird das Profil erhalten, ausgebaut und erweitert. "Wir haben damit die einmalige Chance, das ehemalige Deutsche Volksliedarchiv als modernes, interdisziplinär arbeitendes Forschungszentrum zu etablieren und im Land zu vernetzen", sagt der Geschäftsführende Direktor Dr. Dr. Michael Fischer. Das Zentrum soll zugleich auf wissenschaftstheoretischer Ebene seine Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen.

In den vergangenen Jahren hat sich das Zentrum modernisiert und auf die Integration in die Universität vorbereitet. Neben einem Umzug in moderne Räume in der Rosastraße 17-19 setzte es vor allem neue Akzente auf wissenschaftlichem Gebiet: Das Institut hat sich allen Formen populärer Musik geöffnet - vom traditionellen Lied über die Laienmusik bis hin zur Rock- und Popmusik. Darüber hinaus ist es als Studienmodul "Populäre Kultur und Musik" im Fach Medienkulturwissenschaft in der universitären Lehre verankert.

Veröffentlicht am 30.06.2014