Forschung und Lehre, Sammlungen
Universität Mainz beginnt mit Neubau der „Schule des Sehens"
Schaufenster für geisteswissenschaftliche Sammlungen
Die geplante Schule des Sehens soll ein Ort des gemeinschaftlichen Lernens werden, der geschichtliche Erfahrung vermittelt und zu kritischem Umgang mit Bildern anleitet: Unter Einbeziehung digitaler Medien wird das Auge der Besucherinnen und Besucher an dreidimensionalen Kunstobjekten – großformatige Gipse berühmter Statuen, Keilschrifttafeln oder seltene Bücher – geschult und kulturgeschichtliches Wissen erlebbar gemacht. Auf diese Weise führt die Schule des Sehens kleine und große Gäste an eine der Kernkompetenzen der modernen, stark visuell geprägten Medienwelt heran. Daneben regt die Begegnung mit anderen Kulturen die eigene Vorstellungswelt an. Geplant ist eine multifunktionale Pavillonanlage im Außenbereich des Philosophicums, in der auch die umfangreichen Sammlungsbestände u.a. der Institute für Klassische Archäologie sowie Ägyptologie, Altorientalistik und Kunstgeschichte präsentiert werden.
"Mit der Schule des Sehens wird auf dem Gelände der Universität ein interkultureller und intermedialer Schau- und Experimentierraum etabliert, in dem sich die Bedürfnisse Studierender nach praxisnaher Ausbildung mit denen der Schulen und der Bürgerinnen und Bürger nach Teilhabe an den Erkenntnisprozessen in den Geisteswissenschaften zu einem Bildungs- und Erlebnisangebot verdichten", erklärt die Vizepräsidentin für Studium und Lehre, Univ.-Prof. Dr. Mechthild Dreyer. Die multifunktionale Pavillonanlage dient im Sinne eines geisteswissenschaftlichen Netzwerks als ansprechender Ort für die Projektarbeit mit Schülerinnen und Schülern, für Sonderausstellungen und Lesungen, für Theater- und Musikaufführungen und soll zudem zur Fortbildung von Lehrkräften, für Vorträge und wissenschaftlichen Tagungen öffentlichkeitswirksam genutzt werden.