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Verlängerung der Sonderausstellung „Praxiswelten. Zur Geschichte der Begegnung von Arzt und Patient"

Gemeinschaftsproduktion des Berliner Medizinhistorischen Museum der Charité und des Deutschen Medizinhistorischen Museums Ingolstadt
Totenkrone © Museum Kirche in Franken Bad Windsheim

Totenkrone © Museum Kirche in Franken Bad Windsheim

Heilkunst und Heilkunde kreisen seit jeher um ein zentrales Moment: die Begegnung zwischen Kranken und Heilern. Hier treffen unterschiedliche Welten aufeinander. Menschen, die sich unwohl fühlen, Zeichen von Krankheit an sich zu erkennen glauben, Ideen haben, woher was kommt, wie dies zu deuten wäre und was helfen könnte. Arzt und Patient verhandeln darüber, wie der Körper funktioniert, was Krankheit erklärt, was gegen sie hilft und wie ihr vorzubeugen ist.

In der Ausstellung betritt der Besucher 8 verschiedene Praxen, die im deutschen Sprachraum zwischen Mitte des 17. bis ins ausgehende 19. Jahrhundert geführt wurden. Darin treffen sie auf den jeweiligen Arzt und einen ausgewählten Patienten. Am Beispiel eines „Falles“ werden sie mit medizinischen Vorstellungen, diagnostischen, therapeutischen und prophylaktischen Grundannahmen und Handlungsweisen der jeweiligen Zeit in Berührung gebracht. Darum herum verdeutlichen ausgewählte historische Objekte und Bilder, in welchem Umfeld die konkrete Behandlung stattgefunden hat. Hier geht es beispielsweise um die Erreichbarkeit der medizinischen Hilfe, konkurrierende Angebote aus dem Bereich der religiösen Medizin und der Volksmedizin, die Stellung und Aktions­felder des Arztes jenseits seines streng medizinischen Auftrags und die Rolle eines mehr oder weniger weit entwickelten Gesundheitswesens.

Verlängert bis 25. Januar 2015!

Veröffentlicht am 03.09.2014