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Ausstellungen, Sammlungen

Vitrinenausstellung „Entdeckt, entstaubt und ausgestellt – Medizinhistorische Sammlungen Würzburg“

Institut für Geschichte der Medizin der Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Geburtszange nach Adam Elias von Siebold (1775-1828), der von 1805 bis 1816 Direktor der Universitätsfrauenklinik Würzburg und Professor für Geburtshilfe war,

Geburtszange nach Adam Elias von Siebold (1775-1828), der von 1805 bis 1816 Direktor der Universitätsfrauenklinik Würzburg und Professor für Geburtshilfe war, "Sammlung der Universitätsfrauenklinik". Foto & Restaurierung: Frank Wittstadt

Das Institut für Geschichte der Medizin der Universität Würzburg verfügt über umfangreiche historische Bestände medizinischer Instrumente und Objekte. Viele Jahre unbeachtet, wandte sich die Privatdozentin und Medizinhistorikerin Karin Nolte vor drei Jahren der Sammlung zu. Nach der Erschließung wird die Sammlung nun wieder wissenschaftlich bearbeitet und – ihrer Tradition folgend – in der Lehre eingesetzt und wird in einer neu eingerichteten Vitrinenausstellung auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Die Sammlung umfasst rund 800 Gerätschaften der Chirurgie und auch geburtshilfliche Instrumente des 18. und 19. Jahrhunderts der Universitätsfrauenklinik Würzburg. Letztere übernahm das Institut im Frühjahr 2016. Die „Chirurgische Sammlung“ war im ausgehenden 18. Jahrhundert vermutlich von Carl Caspar von Siebold begründet worden. Im 19. Jahrhundert wurde sie für den praktischen und theoretischen Unterricht stetig erweitert.

Anders als heute war die Lehre war nicht der einzige Zweck der Sammlung: Neue Instrumente wurden auch bei der Operation von Patienten eingesetzt. Anhand der Objekte lässt sich die Medizin der Vergangenheit sowie die frühere ärztliche Praxis dreidimensional erfahren. Gemeinsam mit Studierenden der Medizin arbeitete Karen Nolte in einem Seminar die Geschichte einiger Objekte auf. Mit der Unterstützung der Museologin Elke Schimanski wurde eine Auswahl der Objekte aus den Medizinhistorischen Sammlungen in Vitrinen im Institut für Geschichte der Medizin ausgestellt. Im Rahmen dieser Tätigkeiten reinigte und restaurierte Frank Wittstadt, Diplomrestaurator aus Unterpleichfeld, den Großteil der Instrumente.

Ort
Institut für Geschichte der Medizin, Oberer Neubergweg 10a, 97074 Würzburg

Öffnungszeiten und Führungen
Montag bis Freitag von 10 bis 17 Uhr, Führungen gibt es auf Anfrage unter der Telefonnummer +49 (0) 931 31 830 94.

Veröffentlicht am 31.07.2017