Forschung und Lehre
Vorlesungsreihe „Forschung – Lehre – Unrecht. Die Universität Tübingen im Nationalsozialismus“
Museum der Universität Tübingen MUT
Die Vorlesungsreihe ist begleitend zu zwei im Sommer 2015 im MUT auf Schloss Hohentübingen laufenden Ausstellungen gedacht, die die Geschichte der Universität Tübingen während des Nationalsozialismus spiegeln: „In Fleischhackers Händen. Tübinger Rassenforscher in Lódz 1940–1942“ wird vom Institut für Ethik und Geschichte der Medizin erarbeitet und bis zum 29. Juni 2015 zu sehen sein. Die Jahresausstellung des MUT, „Forschung – Lehre – Unrecht. Die Universität Tübingen im Nationalsozialismus“, folgt vom 22. Mai bis zum 27. September 2015.
Die Vorlesungen beabsichtigen, ergänzende und vertiefende Blicke auf die bisherigen Forschungen zu diesem Problemkomplex zu werfen und zum Teil auch ganz neue Perspektiven zu öffnen. Somit bildet die Reihe zusammen mit den beiden Ausstellungen, dem Begleitprogramm sowie den beiden Buchpublikationen einen wichtigen Teil des Gesamtprojekts „Universität Tübingen im Nationalsozialismus“. Im Anschluss an die Jahresausstellung wird im Herbst 2015 zudem die Übernahme einer Berliner Ausstellung aus der Topographie des Terrors die komplexe Geschichte des ehemaligen Tübingers Hans Bayer, alias Thaddäus Troll, als Front-Kriegsberichterstatter erhellen.
Programm
11. Juni
Dr. Mario Daniels, Historisches Seminar, Universität Hannover:
„Rassistische Globalgeschichte. Wie die Tübinger Auslandskundler die Welt sahen“
18. Juni
Dr. Andrea Löw, Institut für Zeitgeschichte, München/Berlin:
„Das Ghetto Litzmannstadt/?ód?: Geschichte, Menschen, Quellen“
25. Juni
Prof. Dr. Thomas Schipperges, Dr. Christina Richter-Ibanez, Musikwissenschaftliches Institut:
„Die Musikwissenschaft als unschuldiges Fach?“
02. Juli
Dr. Frank Reichherzer, Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBw), Potsdam:
„Wehrwissenschaften an der Universität Tübingen“
09. Juli
Dr. Johannes Michael Wischnath, Universitätsarchiv Tübingen:
„Die Entziehung akademischer Grade im Dritten Reich“
16. Juli
Dr. Lioba Keller-Drescher, Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft, Tübingen:
„Im ‚Strom des kulturellen Wiederaufbaus‘. Zur Re-Etablierung der Volks- und Landeskunde“
23. Juli
Oonagh Hayes M.A., Institut für Ethik und Geschichte der Medizin, Tübingen:
„Gedenksteine und Gegenstimmen. Zur offiziellen und inoffiziellen Erinnerungskultur in Tübingen nach 1945“
Organisation
Prof. Dr. Ernst Seidl/MUT
Ort
Kupferbau, HS 22, Hölderlinstraße 22, 72074 Tübingen
Zeit
Donnerstags, 20 Uhr c.t.