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Forschung und Lehre

Vortragsreihe „50 Jahre Institut für Geschichte und Ethik der Medizin"

Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Vortragsreihe „50 Jahre Institut für Geschichte und Ethik der Medizin

Im Jahr 1963 wurde durch die Berufung des Lausanner Arztes und Medizinhistorikers Charles Lichtenthaeler zum ersten Ordinarius für Geschichte der Medizin an der Universität Hamburg das Institut für Geschichte der Medizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf begründet. Anlässlich des 50jährigen Jubiläums wird eine Vortragsreihe versuchen, bisherige und gegenwärtige Forschungs- und Arbeitsschwerpunkte des Instituts beispielhaft vorzustellen.

Ein erster Schwerpunkt, verkörpert durch Lichtenthaeler und insbesondere den Altphilologen Hermann Grensemann, stellte die antike Medizin in den Mittelpunkt, insbesondere mit Publikationen zur Hippokratischen Medizin. Nach dem Ausscheiden Lichterthaelers 1983 und der Berufung von Ursula Weisser im Jahre 1986 zur Ordinaria wurde dieser Schwerpunkt beibehalten, jedoch um die Medizin des arabisch-islamischen Kulturkreises, durch den die antike Medizin ins christliche Mittelalter gelangte, erweitert. Nach dem Ausscheiden Ursula Weissers im Jahr 2001 und der Berufung von Heinz-Peter Schmiedebach im Jahr 2003 erweiterten sich die Schwerpunkte. Besonders die Medizingeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, mit Schwerpunkten in der Psychiatriegeschichte sowie der Geschichte der Medizin im Nationalsozialismus, wurden nun verstärkt untersucht.

Durch die neue Approbationsordnung kamen – ausgedrückt in der Umbenennung des Instituts in Institut für Geschichte und Ethik der Medizin – Arbeits- und Lehrbereiche in der Medizinethik hinzu. Eine letzte Ergänzung stellt die Eröffnung des Medizinhistorischen Museums im Oktober diesen Jahres dar.

Somit sollen die fünf Vorträge einen kleinen Einblick in die jetzigen Arbeits- und Forschungsschwerpunkte vermitteln. 

Programm 

Mittwoch, 6. 11. 2013, 18 Uhr
Mathias Wirth: "Ich sehe was, was Du nicht siehst?" Ethische Aha-Effekte in einer Welt voller Technik und Prothesen.

Mittwoch, 4. 12. 2013, 18 Uhr
Henrik Eßler: Menschenbilder in Wachs. Auf den Spuren der Hamburger Moulagen.

Mittwoch, 15. 1. 2014, 18 Uhr
Ursula Weisser: Eigeninitiative und Wissenschaftspolitik: Die Entstehung einer wissenschaftlichen Medizin in arabischer Sprache im 9. Jahrhundert

Mittwoch, 12. 2. 2014, 18 Uhr
Katharina Woellert: Was ist, was will und was kann Ethikberatung? Die ,Klinische Ethik' am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

Mittwoch, 12. 3. 2014, 18 Uhr
Stefan Wulf: Wahnsinn und Hafen im Kaiserreich. Anmerkungen zur Hamburger Psychiatriegeschichte

Die Vorträge finden jeweils Mittwochs, 18:00 Uhr im Fritz Schumacher-Bau, Gebäude N30b, Institut für Geschichte und Ethik der Medizin und Medizinhistorisches Museum Hamburg, auf dem Gelände des UKE statt.

Veröffentlicht am 05.11.2013