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Digitalisierung, Förderlandschaft

Weiterbewilligung des Fachinformationsdienstes Sozial- und Kulturanthropologie (FID SKA)

Humboldt-Universität zu Berlin | Universität Bremen

Die DFG hat kurz vor Weihnachten den Antrag des Fachinformationsdienstes Sozial- und Kulturanthropologie (FID SKA) für die mittlerweile vierte Förderphase (2025 bis 2027) bewilligt. Der FID wird wie gehabt von der Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin und dem Forschungsdatenzentrum Qualiservice an der Universität Bremen gemeinsam verantwortet.

Besonders erfreulich: Das Gutachtendengremium hat keine Kürzungen am Antragsumfang vorgenommen, sodass künftig etwa der neue Arbeitsbereich ‚Digitale Methoden und Plattformen‘ mit eigener Stellenkapazität ausgestattet wird. Auch für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit sind zusätzliche Stellenanteile bewilligt worden.

Schwerpunkte des FID SKA bleiben neben dem Kerngeschäft der überregionalen Bereitstellung von Literatur per Fernleihe, Direktlieferdienst und auf elektronischem Wege (nach Registrierung) und dem Rechercheportal EVIFA mit den EVIFA-News vor allem die fachliche Erweiterung des kontrollierten Vokabulars der Gemeinsamen Normdatei GND (und ihre Verknüpfung mit weiteren Vokabularen) sowie das Engagement im fachübergreifenden Netzwerk Koloniale Kontexte.

Zusätzlich soll ein Angebot entwickelt werden, dass die längerfristige Einrichtung von Handapparaten für Forschungsprojekte (insbesondere auch von Promovierenden) an allen Fachstandorten ermöglicht. An der UB der HU kann jetzt zudem ein ‚Digitalisierung on Demand-Service‘ eingerichtet werden, der die spontane Digitalisierung von Fachliteratur oder fachhistorisch bedeutsamen (gedruckten) Dokumenten erlaubt.

Im Bereich Forschungsdatenmanagement stehen vor allem die Weiterentwicklung der Verfahren für die Archivierung und Nachnutzung ethnografischer Forschungsdaten sowie der Ausbau der fachspezifischen Beratung und von Schulungsformaten bei Qualiservice im Mittelpunkt. Vor allem die Nachnutzung archivierten Materials soll stärker in den Fokus rücken. Die Vernetzung mit den fachlich relevanten Konsortien der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) bleibt ein weiterer Schwerpunkt.

Im neuen Arbeitsfeld 'Digitale Methoden und Arbeitsplattformen' können Initiativen aus den ethnologischen Fächern zum Aufbau und zur Weiterentwicklung digitaler Plattformen organisatorisch und/oder redaktionell-administrativ unterstützt werden, wie etwa die Plattformen PECE (Platform for Experimental Collaborative Ethnography), DATA AFFAIRS und digipop. 

Der FID SKA freut sich, in den nächsten drei Jahren seine Services und Beratungsangebote vertiefen und ausbauen zu können und den ethnologischen Fächern weiterhin als Partner für Infrastrukturfragen zur Verfügung zu stehen.

Kontakt: info(at)evifa.de

Veröffentlicht am 15.01.2025