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Zukunft des Botanischen Gartens: Gutachterempfehlungen werden auf den Weg gebracht

Botanischer Garten Hamburg mit Johan van Valckenburgh-Brücke um 1900
Quelle: Courtesy of the Library of Congress, LC-DIG-ppmsca-00409

Botanischer Garten Hamburg mit Johan van Valckenburgh-Brücke um 1900

Quelle: Courtesy of the Library of Congress, LC-DIG-ppmsca-00409

Der Botanische Garten der Universität Hamburg mit den Standorten in Klein Flottbek und in Planten un Blomen ist eine wichtige wissenschaftliche Einrichtung. Im November 2012 hatte die Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg beantragt, eine langfristige Perspektive für den Botanischen Garten zu entwickeln.

Am 31. Dezember 2013 hat die vom Präsidium der Universität Hamburg beauftragte Gutachtergruppe unter Vorsitz von Prof. Dr. Borsch ihr Gutachten mit Empfehlungen zur Entwicklung einer Konzeption für den Botanischen Garten der Universität Hamburg vorgelegt. Darin wird vor allem empfohlen, klare Organisationsstrukturen unter einer verantwortlichen Leitung zu schaffen, um den Anforderungen an einen modernen Botanischen Garten gerecht zu werden. Zudem müssen grundlegende Entscheidungen über die wissenschaftliche Ausrichtung, den Standort, das Finanzkonzept sowie öffentlichkeitswirksame Darstellung und allgemeine pädagogische Aufgaben getroffen werden. Dies wird die Aufgabe der zukünftigen Leitung sein.

Das Präsidium hat sich diesem Vorschlag angeschlossen und den Botanischen Garten der Universität Hamburg aus der Fakultät Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften herausgelöst und zum 1. Juli 2014 in eine zentrale Betriebseinheit umgewandelt. Um die Arbeitsfähigkeit des Botanischen Gartens sicher zu stellen, wird es eine Zuordnung von Mitteln in Höhe von 3.282.000 Euro für das Jahr 2014 geben. Ebenso wird das bisher für den Botanischen Garten im engeren Sinne zuständige Personal in die zentrale Betriebseinheit „Botanischer Garten der Universität Hamburg“ überführt.

Prof. Dr. Dieter Lenzen, Präsidenten der Universität Hamburg: „Mit dem Gutachten und dem Beschluss des Präsidiums haben wir die seitens der Bürgerschaft an uns herangetragenen Aufträge erfüllt. Dabei hat sich auch herausgestellt, dass die Kosten für den laufenden Betrieb des Botanischen Gartens weit höher liegen, als bisher veranschlagt. Wir erwarten von der Politik, dass die erforderlichen jährlichen Mittel der Universität zusätzlich bereitgestellt werden. Das gilt auch für die rd. 10 Mio Euro für die Sanierung der Gewächshäuser in Planten un Blomen, die wegen der Publikumsgefährdung durch ihren baufälligen Zustand sonst über kurz oder lang geschlossen werden müssen. Ich danke der Gutachterkommission für ihre klaren Worte, mit denen sie sowohl die hohe wissenschaftliche Qualität des Botanischen Gartens gewürdigt als auch den Handlungsbedarf für die Politik aufgezeigt hat.“

Veröffentlicht am 17.07.2014