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Call for Papers

Call for Papers für die Abschlusstagung „Objekte im Netz. Wissenschaftliche Sammlungen im digitalen Zeitalter”

FAU Erlangen in Kooperation mit dem Germanischen Nationalmuseum

Die digitale Dokumentation von Objekten und die virtuelle Verfügbarkeit von wissenschaftlichen Sammlungen stellen Museen wie Universitäten derzeit vor etliche Fragen und Herausforderungen. Sie bieten aber auch enorme Chancen für den (künftigen) Einsatz der musealen und universitären Objektbestände für Forschung, Lehre und Öffentlichkeitsarbeit.

Die Abschlusstagung des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekts „Objekte im Netz. Digitalisierung und Dynamisierung der Sammlungen der Universität Erlangen-Nürnberg“ will sich diesen Fragen, Herausforderungen und Chancen widmen und mit den Tagungsteilnehmer_innen in einen ebenso konstruktiven wie kritischen Austausch darüber treten.

Mit welchen Zielen und für welche Nutzungsszenarien digitalisieren wir unsere Sammlungsbestände? Welche Werkzeuge stehen uns dabei zur Verfügung und welcher Infrastrukturen und Prozesse bedarf es, sie zu etablieren? Welche digitalen Sammlungsräume und virtuellen Forschungsumgebungen entstehen durch die Digitalisierung unserer Objekte und worin liegt ihr Potential? Welche Zugänge wollen wir zu unseren digitalisierten Beständen erlauben und welche Anwendungen mit den digitalen Objekten ermöglichen? Wie können wir die Daten und Kontexte zu unseren Objekten miteinander vernetzen und visualisieren? Welche Mehrwerte ergeben sich daraus?

Eng verbunden mit solchen eher methodisch, technisch und informationstechnologisch orientierten Fragestellungen sind Fragen hinsichtlich der Sammlungspraxis und theorie, denen sich die Tagung ebenso widmen soll:

In welchem Verhältnis stehen analoge und digitale Bestände, Original und Digitalisat? Welchen rechtlichen und nicht zuletzt epistemologischen Problemen hat sich die Anwendung digitaler Methoden im Kontext wissenschaftlicher Sammlungen zu stellen? Welche Kompetenzen erfordert sie? Wer bringt diese ein oder bildet sie aus? Welchen Wandel erfahren Sammlungspraxis sowie sammlungsbezogene Forschung und Lehre durch die Digitalisierung? Was wird dadurch gewonnen und was geht möglicherweise verloren?

Folgende Aspekte und Themenfelder bilden somit zentrale Schwerpunkte der Tagung:

Digitale Strategien und digitale Werkzeuge

  • Digitale Strategien für wissenschaftliche Sammlungen und ihre Umsetzung

  • Entwicklung und Einsatz von Software zur digitalen Dokumentation

Digitales Dokumentieren

  • Vorgehen und Workflows bei der digitalen Erfassung und Erschließung

  • Entwicklung und Anwendung von Datenmodellen

  • Anforderungen an die Datenkuratierung (digitale Kompetenzen, Anwendung von Standards, Erfassungsrichtlinien, Normdaten und Thesauri, Datenredaktion etc.)
  • Übergreifende Vernetzung von Sammlungen und Objektdaten

Visualisieren und Veröffentlichen

  • Visualisierung von Objekten und Forschungsdaten

  • Gestaltung von User Experience und Interfaces

  • Zugänglichkeit, Bereitstellung und Nutzungsszenarien für die digitalen Daten und Objekte

  • Objektdaten als Forschungsdaten, Objektdaten und Forschungsdatenrepositorien

  • Rechtliche Aspekte

Forschen und Vermitteln

  • Forschen und Lehren an und mit digitalen Objekten

  • digitale Kompetenzen lehren

Bewahren

  • Langzeitarchivierung der Daten

  • Nachnutzbarkeit und Interpretierbarkeit der Daten

  • Softwarepflege und -weiterentwicklung

  • Infrastruktur- und Finanzierungsmodelle

Die Beiträge sollten möglichst über schlichte Projektvorstellungen hinausgehen (können aber natürlich von dort ihren Ausgang nehmen) und einen oder mehrere der genannten Schwerpunkte in den Fokus rücken. Im Kontext der genannten Fragestellungen und Themenfelder sind wir zudem nicht nur an erfolgreichen Szenarien interessiert, sondern auch gerade an kritischen Perspektiven und Positionen. Theoretisch-konzeptionelle Beiträge sind dabei ebenso willkommen wie praxis- und prozessorientierte.

Erbeten sind schriftliche Vorschläge für Vorträge (Dauer 20-25 Minuten) mit max. 3.000 Zeichen. Bitte fügen Sie zusätzlich eine Kurzbiographie zum/zur Einsender_in bei. Ihre Vorschläge im PDF-Format senden Sie bitte an udo.andraschke(at)fau.de.

Einsendeschluss ist der 25.07.2019. Eine Rückmeldung über Annahme oder Ablehnung des Vorschlags erhalten Sie bis Anfang August 2019.

Veröffentlicht am 24.06.2019 von Udo Andraschke · udo.andraschke(at)fau.de